Neue Belege für positive Wirkungen Kultureller Bildung |
PD Dr. Sascha Schroeder, Projektleiter der vom Forschungsfonds Kulturelle Bildung geförderten Studie MusiCo beim Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, sagt: „Es lässt sich festhalten, dass es stabile Evidenzen für Transfereffekte von Musik auf andere Fähigkeitsbereiche gibt, und zwar nicht nur aus Zusammenhangsstudien, sondern auch aus experimentellen Trainingsstudien.“ Prof. Dr. Nicole Berner von der Fachhochschule Nordwestschweiz ergänzt: „In unserer Studie KuBIK5 konnten wir zeigen, dass Schülerinnen und Schüler, die im Verlauf des fünften Schuljahres auf die eine oder andere Weise tanz-, musik-, kunst- oder theaterpädagogisch aktiv waren, sich in Teilbereichen ihrer Kreativität günstiger entwickeln konnten als Schülerinnen und Schüler, die keine kulturellen Angebote während des fünften Schuljahres besucht haben.“ Auch die weiteren Studien im Forschungsfonds brachten bedeutende Ergebnisse zu Tage: So konnte die TUB-Studie zeigen, dass Kinder aus Brennpunktschulen nach der Teilnahme an einem Tanz- und Bewegungstheater-Angebot tendenziell besser ihre Gefühle ausdrücken können. Das JuArt-Projekt an 37 Jugendkunstschulen lieferte Befunde über die förderliche Wirkung dortiger Angebote auf das künstlerisch-ästhetische Selbstkonzept und die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen. Das noch andauernde LisE-Projekt brachte Hinweise, dass Empathie eine eigene Teilkompetenz für literarisches Verstehen darstellt, was die Notwendigkeit unterstreicht,Empathie im Literaturunterricht gezielt zu fördern. Auch das TAP-Projekt lieferte Befunde, die einen Beitrag zur Verbesserung von Lehr- und Lernprogrammen – hier im Feld der bildenden Künste – zu leisten vermag. „Insgesamt untermauern die Ergebnisse des Forschungsfonds Kulturelle Bildung die Auffassung, dass Kulturelle Bildung eine nicht zu unterschätzende Bedeutung für unsere Gesellschaft besitzt“, so Winfried Kneip. |