IGLU-Studie: Lesekompetenzen von Grundschulkindern im internationalen Vergleich
Am 5. Dezember 2017 wurden die Ergebnisse der neuen IGLU-Studie vorgestellt. In der Studie werden alle fünf Jahre das Leseverständnis von Schülerinnen und Schülern am Ende der vierten Klasse im internationalen Vergleich untersucht. An der Studie haben 2016 insgesamt 47 Staaten und 10 Regionen teilgenommen. In Deutschland wurden 4.277 Schülerinnen und Schüler aus 208 Grundschulen in die Untersuchung einbezogen.
Die zentralen Ergebnisse lauten:
1. Die Schülerinnen und Schüler in Deutschland erreichen einen Leistungsmittelwert im Lesen von 537 Punkten. Sie befinden sich damit im unteren Mittelfeld der Rangreihe der teilnehmenden Staaten und Regionen.
2. Der Leistungsmittelwert der Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland liegt signifikant über dem internationalen Mittelwert (521 Punkte) und unterscheidet sich nicht signifikant von dem Mittelwert aller teilnehmenden EU-Staaten (540 Punkte) sowie OECD-Staaten (541 Punkte).
3. In 20 Staaten erzielen Schülerinnen und Schüler signifikant bessere Leseleistungen als vergleichbare Grundschulkinder in Deutschland. Im EU-Vergleich schneiden mehr als die Hälfte der Teilnehmer besser ab: Irland, Finnland, Polen, Nordirland, England, Lettland,Schweden, Ungarn, Bulgarien, Litauen, Italien, Dänemark und die Niederlande.
4. Für kein teilnehmendes Land der Studie zeigen sich im Vergleich mit Deutschland signifikant größere sozial bedingte Disparitäten in den Leseleistungen.
Weitere Informationen gibt es direkt bei der Technischen Universität Dortmund.
Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig die Leseförderung und damit die Arbeit von Lesewelt Berlin e.V. sind.